Energie ist kostbar – nie zuvor war es uns so bewusst wie heute. Energie sparen hilft direkt, das Portemonnaie zu entlasten. Positiver Nebeneffekt: wir schonen die Umwelt und verbessern unser Klima. Doch was kann man konkret tun, wie anfangen? Wir haben recherchiert, Kolleg*innen gefragt, gesammelt: Es gibt viele Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu senken. Für jeden ist bestimmt ein guter Tipp dabei , den Sie gleich umsetzen können! Übrigens freut sich nicht nur der Geldbeutel, sondern auch die Umwelt über jede nicht verbrauchte kWh und somit über weniger CO2-Ausstoß.
Am Ende kommt es auf die Summe an. So ist es auch beim Energie sparen. Unsere Energiespartipps sind es wert, umgesetzt zu werden. Über die Icons können Sie, wenn Sie mögen, schneller navigieren.
Stromspartipps – viel drin in RE!
Im Sommer kühlen Kopf bewahren
Wenn’s draußen heiß ist, wollen wir drinnen den kühlen Kopf bewahren – ohne mit elektrischen Geräten viel Energie zu verbrauchen (Ventilatoren drehen enorm am Stromzähler). Wie das geht? Zuerst mal: tagsüber das Sonnenlicht abschirmen, ob durch Rollos, Jalousien, Gardinen oder notfalls Decken. Und natürlich (früh)morgens gut durchlüften, dann ist es meist noch angenehm kühl. Und wer dennoch sein Haus oder die Wohnung mit einer Klimaanlage ausstatten möchte, sollte bei der Anschaffung unbedingt neben dem Preis auch die Energieeffizienz beachten – das lohnt sich.
Neue Technik für Sparfüchse
Waschmaschine, Kühlschrank, Trockner und Co. sind die größten Stromverbraucher im Haushalt. Langfristig lohnt es sich, alte Geräte (ab 10 Jahren) gegen sparsamere auszutauschen – achten Sie dabei auf den Energieverbrauch des Geräts. Auch durch die Wahl moderner Leuchtmittel lässt sich viel sparen, nutzen Sie möglichst überall LEDs. Und: Licht aus, wenn Sie den Raum verlassen!
Ausschalten und im Schlaf sparen
Überall, wo zuhause ein kleines rotes Lämpchen glüht, ist ein Gerät auf Standby – nur, um schneller loslegen zu können, wenn sie eingeschaltet werden. Rund um die Uhr saugen die Standby-Vampire also Ihren Strom, auch, wenn Sie das Gerät gerade gar nicht nutzen. Die Lösung: Stecker ziehen oder schaltbare Steckdosen verwenden, um die dauernde Energiezufuhr zu stoppen. Gestoppter Strom ist gesparter Strom. Hier helfen übrigens auch Zeitschaltuhren: Mit Zeitschaltuhren oder Smart-Home-Steckdosen können Sie bestimmen, welche Geräte wann und wie lange Strom bekommen. So können Sie zum Beispiel nachts automatisch Energie sparen.
Wie Schlauberger Lebensmittel kühlen ...
Der Kühlschrank muss immer laufen, doch auch hier kann man sparen. Für den Kühlschrank ist eine Temperatur von 7°C optimal. Bei kälteren Temperaturen verbraucht er nur mehr Energie, ohne dass sich die Lebensmittel länger halten. Für Gefrierfach und -schrank gilt eine Temperatur von -18°C als vollkommen ausreichend – gefroren ist gefroren, kälter muss es nicht sein. Übrigens sollten Sie den Standort für Kühlschrank und / oder Gefriertruhe sorgfältig auswählen. Steht das Gerät tagsüber in der Sonne, benötigt es zum Kühlen mehr Energie. Gleiches gilt neben der Heizung oder dem Backofen. Zudem muss genug Raum sein, damit die warme Abluft gut entweichen kann. Heiße Speisen gehören natürlich nicht in den Kühlschrank (erst abkühlen lassen), im Kühlschrank (etwa über Nacht) auftauen ist hingegen energiesparend. Und zuletzt: Kühlgeräte sollten immer gut schließen!
Gerätetipps für Geizhälse
Haushaltsgeräte können heutzutage viel – aber um Energie zu sparen, sollte man die „günstigen“ Einstellungen kennen. Waschmaschinen sollten möglichst immer erst voll angestellt werden. Dann brauchen sie vor allem Energie fürs Wasser aufheizen. Also stimmen wir der Waschmittelwerbung zu und waschen bei niedrigen Temperaturen (für normal verschmutzte Wäsche reichen 30 Grad ohne Vorwaschen und eine kurze Waschzeit). Oder nutzen den Eco-Gang. Beim Backofen verbraucht Umluft weniger Energie als Ober- und Unterhitze, der Kuchen wird trotzdem genauso gut. Und auf dem Herd hilft beispielsweise ein Schnellkochtopf, weniger Energie zu verbrauchen. Ach ja: Jedes Mal, wenn man bei Sonnenschein den Trockenständer statt des Wäschetrockners nutzt, verbraucht man sogar gar nichts.
Energieschleuder Warmwasser
Neben der Heizung ist Wasser erwärmen der größte Energie-Kostentreiber im Haushalt. Darum sollte man zuerst schauen, wie das Wasser erwärmt wird. Besonders teuer ist es mit Strom; hier sollte man sich vom Fachmann zu günstigeren Lösungen beraten lassen. Besonders günstig wird es mit Solartechnik. Ein weiterer Tipp: Duschen statt Baden. Wer öfter mal aufs Baden verzichtet und stattdessen die Dusche nimmt, kann Energie- und Wasserkosten in spürbarer Höhe einsparen. Andererseits gilt: Wenn Ihre Warmwasseraufbereitung energieeffizient ist (Wärme, Solar oder moderne Gastherme), sollten Sie, falls möglich, Ihre Spül- und Waschmaschine daran anschließen. So benötigt das Gerät weniger Energie zum Aufheizen des Wassers.
Im Urlaub zuhause sparen
Sie wollen Strom sparen, wenn Sie im Urlaub sind? Dann reicht es nicht, Geräte in den Stand-by-Modus zu versetzen. Hier hilft nur: Stecker ziehen. Als praktische Lösung haben sich schaltbare Steckdosenleisten erwiesen. Ein Knopfdruck genügt, und mehrere Geräte sind vom Netz getrennt.
Und das können Sie zusätzlich tun:
- Elektroboiler für Warmwasser ausschalten
- Kühlschrank und Gefriertruhe abtauen
- Letzten Kontrollgang durch die Wohnung durchführen: alle Lichter aus? Alle Fenster und Türen geschlossen? Alle abschaltbaren Steckdosen auf aus?
- Vor Abreise Zählerstand notieren und Einsparungen messen
Steckdosenleisten haben ein großes Einsparpotenzial. Ein großes Online-Verbraucherportal hat das ausgerechnet:
Würden alle Deutschen ein Jahr lang konsequent den Stecker ziehen und auf den Stand-by-Modus verzichten, könnten mit dem ersparten Strom fünf Millionen Haushalte versorgt werden.
Erdgas sparen – gewusst wie in RE
Erdgas wird vor allem fürs Heizen und für die Warmwasserbereitung verwendet. Da sind „Wohlfühltemperatur“ und Dauer die wichtigsten Möglichkeiten einzusparen.
Raumtemperaturen für Pfennigfuchser
Muckelig warm in jedem Zimmer ist nie die richtige Lösung. Also: Heizung passend einstellen und notfalls lieber etwas wärmer anziehen. Während der Heizperiode sind in der Regel 20° C (Stufe 3 bei Thermostatventilen) für Aufenthaltsräume von Personen ausreichend.
Wohnzimmer | 20-22° C |
Bad/Dusche | 23-24° C |
Kinderzimmer | 21-23° C |
Küche | 18° C |
Schlafzimmer | 16-19° C |
Flur | 16° C |
VORTEIL: Die Absenkung der Raumtemperatur im Heizbetrieb um nur 1° C kann den Brennstoffbedarf um 6 % reduzieren.
Heizkörper bloß stellen
Die Heizkörper sollten nicht durch Sofas, Gardinen oder Ähnliches zugestellt sein, denn so wird die gewünschte Raumtemperatur schneller erreicht. Außerdem lohnt es sich, die Regelbetriebszeit an die Nutzungszeit anzupassen und vorausschauend eine geeignete Aufheizzeit zu wählen. Der Betriebsbeginn sollte ca. 1-1,5 Stunden vor Beginn, das Betriebsende ca. 1 Stunde vor Ende der Nutzungszeit liegen. Dies ist in Mietwohnungen nicht immer möglich.
Heizkessel im Auge halten
Lassen Sie Ihre Heizung richtig einstellen. So wird eine bessere Wärmeübertragung auf das Heizwasser gewährleistet, sodass mit weniger Brennstoff schneller die eingestellten Temperaturen erreicht werden. Und auch die optimale Nachtabsenkung wird dann eingestellt. Am besten ziehen Sie dazu Ihren Installateur zu Rate. Oder Sie machen gleich einen regelmäßigen Wartungsvertrag, bei der dies mit geprüft wird.
Mustergültig lüften
Lassen Sie Ihr Fenster nicht dauerhaft auf Kipp stehen, vor allem, wenn es draußen kalt ist. Hierbei entweicht die Raumwärme nur nach außen. Die Möbel in den Räumen kühlen ab, es muss immer wieder mehr Wärme nachgeliefert werden. Das erhöht den Energieverbrauch. Drei- bis viermal täglich stoßlüften für jeweils fünf bis zehn Minuten (im Winter häufiger, dafür nur jeweils zwei bis fünf Minuten) optimiert die Energieeffizienz. Die positive Wirkung dieses Energiespartipps verstärkt sich bei gleichzeitiger Lüftung mehrerer Räume. Vor dem Lüften sollte natürlich die Heizung abgestellt werden. Das Umweltbundesamt hat eine sehr detaillierte Aufstellung für das richtige Lüften auf seiner Homepage dargestellt.
Mit smarten Thermostaten intelligent sparen
Auch “smarte” Thermostate, die über eine App vom Handy aus gesteuert werden, können helfen, Energie und Kosten zu sparen. Man programmiert das smarte Thermostat so, dass wirklich nur geheizt wird, wenn Sie es wollen: Wenn Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus verlassen, fährt das Smart-Thermostat die Heizleistung automatisch herunter. Vor der Heimkehr stellen Sie die gewünschte Temperatur ein und kommen in ein wohliges Zuhause. Zudem sind die Thermostate selbstlernend und passen die Raumtemperatur immer mehr Ihren Gewohnheiten an. Je nachdem, wie Sie es verwenden, lassen sich 10-30 % der Heizkosten einsparen. Smarte Thermostate gibt es mittlerweile in allen Preissegmenten, oft eingebunden in Komplett-Sets für eine smarte Steuerung der Technik im ganzen Zuhause.
Das summiert sich ordentlich
Manchmal reicht auch einfach überlegtes Handeln, um am Ende viel zu sparen. Darum: halten Sie die Türen beheizter Räume geschlossen und schauen Sie, ob Ihre Fenster dicht sind – sonst die Stellen abdichten. Übrigens: Radiatoren und Heizlüfter sollten wegen ihres hohen Stromverbrauchs möglichst nicht verwendet werden. Und zuletzt: Achten Sie auf Ihren Verbrauch. Wer den Zähler regelmäßig kontrolliert, merkt, ob viel Energie verbraucht wird und setzt Tipps schneller um.
Ach ja und wenn die Heizung gluckert muss sie höchstwahrscheinlich entlüftet werden.
Wirkungsvolle Wärmedämmung in RE
Um wirkungsvoll Energie zu sparen, macht es auch Sinn, sich die eigenen vier Wände genau anzuschauen und Schwachstellen nachzubessern. Vor allem in Punkto Wärmedämmung können grade ältere Gebäude oft viel aufholen – ohne, dass dafür zu tief ins Portemonnaie gegriffen werden muss.
Gedämmte Heizkörpernischen
Eine ungedämmte Heizkörpernische führt zu Wärmeverlusten und somit höheren Heizkosten. Die Nische selbst zu dämmen ist dagegen mit nur geringen Investitionen verbunden. Der positive Effekt: Nach der Dämmung der Heizkörpernischen kann die durchschnittliche Vorlauftemperatur des Heizsystems meistens abgesenkt werden. Auch diese Maßnahme verbessert die Behaglichkeit und verringert den Wärmeverbrauch. Lassen Sie sich, bevor Sie loslegen, von einem Experten zu Material und richtiger Anbringung beraten. Denn eine falsch ausgeführte Dämmung kann zu Schimmelbildung führen.
Dämmen der Kellerdecke
Die Kellerdecke zu dämmen, kann besonders in älteren und freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern sehr viel Energieeinsparung bringen. Das gilt besonders, wenn der Keller nicht beheizt wird. Dafür werden einfach Dämmstoffe (Polystyrolplatten oder auch Mineralwolle) auf die Deckenunterseite geklebt. Man sollte nur auf Leitungen (Wasser, Heizung und Elektro) und Lampen achten. Optimal ist es, zusätzlich die Kellerwände zu dämmen. Dies kann von innen und/ oder außen geschehen. „Aber oft reicht die Dämmung der Decke schon aus“, sagen Experten.
Einblasdämmung
Eine relativ kostengünstige Maßnahme, die extrem viel bringt, ist bei Häusern mit zweischaligem Mauerwerk eine Dämmung zwischen Mauerwerk und Klinker. Dabei werden Dämmstoffe, zum Beispiel Glas- oder Steinwollfasern, andere Fasern, Mini-Perlen oder Granulate, zwischen die Verklinkerung und das Mauerwerk geblasen – schnell, einfach und mit sehr guten Dämmeigenschaften. Durch kleine Öffnungen im Mauerwerk wird der Dämmstoff in den Hohlraum gepustet. Vorher muss man allerdings klären, wie groß der Hohlraum ist, welche Dämmung vorhanden ist und ob die beiden Wandschichten in Ordnung sind. Am Ende werden die Löcher einfach wieder verschlossen.
Wände richtig dämmen
Bei Wänden gibt es drei Arten von Dämmung:
- einschalig ohne Dämmung – eine einfache Wand ganz ohne Dämmung
- einschalig mit einem Wärmedämm-Verbundsystem – einfache Wand mit Dämmung
- zweischalig mit Kerndämmung – Wand plus Klinker mit Dämmung oder ohne dazwischen
Gedämmte Rollladenkästen
Energie geht in älteren Häusern oft über die Rollladenkästen verloren. Es lohnt sich daher, diese mit wenig Aufwand zu dämmen. Dafür gibt es sogar vorgeschnittene und biegsame Dämmplatten, die einfach in den Kasten eingesetzt werden. So wird Zugluft verhindert und die Maßnahme ist gar nicht so teuer.
Oberste Geschossdecke dämmen
Optimal ist es, wenn ein Haus von Kopf bis Fuß vor Wärmeverlusten geschützt ist, darum sollte man auch die Decke des Obergeschosses gut dämmen. Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG 2020) muss die oberste Geschossdecke gedämmt werden, wenn darunter beheizte Wohnräume liegen. Das ist bei den meisten Dachböden der Fall. Verwendet werden dafür am besten druckfeste Dämmstoffe, zum Beispiel Styroporplatten mit Stufenfalz oder dicke Mineralwolltafeln mit einer festen Oberschicht – damit der Dachboden weiter begehbar bleibt. Unser Tipp: Bei einer Holzbalkendecke bitte eine „variable Dampfbremsfolie“ unter die Dämmung legen.
Übrigens: Eine ausreichende Wärmedämmung im Schrägdach spart die Klimaanlage im Sommer und bringt im Winter Behaglichkeit.
Weiterführende Informationen zur Energieeffizienzverbesserung
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat die Informationskampagne „80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel“ ins Leben gerufen. Die zugehörige Internetseite lautet www.energiewechsel.de. Auf dieser finden Sie hilfreichen Informationen um Ihre Energieeffizienz zu verbessern und dadurch Energie und Kosten einzusparen.
Zudem führt die Bundesstelle für Energieeffizienz eine Liste, in der Energiedienstleister, Anbieter von Energieaudits und Anbieter von Energieeffizenzmaßnahmen aufgeführt sind. Weiterführende Informationen zu der sogenannten Anbieterliste und den Anbietern selbst erhalten Sie unter www.bfee-online.de. Sie können sich zudem bei der Deutschen Energieagentur (www.energieeffizienz-online.info) über das Thema Energieeffizienz umfassend informieren.
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