Fahrerinnen und Fahrer eines Elektrofahrzeugs können ab sofort die neue Ladesäule am Rathaus in Recklinghausen nutzen und Ökostrom „tanken“. Die Stadtwerke Recklinghausen haben dort heute eine öffentliche Ladestation eingeweiht: „Der Standort hier inmitten der Stadt ist ideal, um den aktuellen Bedarf und die Akzeptanz zu testen“, so Dirk Wessling, Geschäftsführer der Stadtwerke Recklinghausen.
Die Ladesäule verfügt über zwei Ladepunkte mit einer Leistung von je 22 kW und lädt damit doppelt so schnell wie eine herkömmliche Wallbox, also eine Ladestation für den Hausgebrauch. Die Bezahlung an der Ladesäule ist auf zwei Arten möglich: Beim sogenannten „Ad-hoc-Laden“ bezahlen E-Mobilisten mit Paypal, EC- oder einer Kreditkarte. Beim vertragsgebundenen Laden kann sich der Fahrer mit sämtlichen Ladekarten der diversen Anbieter autorisieren.
Als Erster lud heute der überzeugte „Umsteiger“ und Unternehmer Michael Rawe sein eigenes E-Auto: „Als wir vor gut sieben Jahren mit der Umstellung auf Elektro-Fahrzeuge begannen, wurde man noch belächelt, und die Ladestrukturen waren eher dünn verteilt. Es ist schon ein gutes Gefühl, wenn man heute in der Zeit des sichtbaren Klimawandels das Engagement unserer Stadt sieht. Die neue Ladesäule ist ein weiterer Schritt hin zu weniger Schadstoffen, weniger Lärm, und mehr Lebensqualität in unserer Stadt.“
„Der Ausbau der Infrastruktur ist von enormer Wichtigkeit, um die Akzeptanz der E-Fahrzeuge in der Bürgerschaft zu erhöhen - da kommt das Engagement der Stadtwerke zur richtigen Zeit“, erklärte Bürgermeister Christoph Tesche bei der Vorstellung des neuen Angebots. Genauso sieht das auch Stadtkämmerer Ekkehard Grunwald, der auch Geschäftsführer der Stadtwerke ist. „E-Autos sind in Deutschland gefragt. Das belegen auch die deutlich gestiegenen Zulassungszahlen. Auf diese Entwicklung müssen und wollen wir natürlich reagieren.“
Aktuell gibt es in der Stadt Recklinghausen bereits 19 Standorte mit insgesamt 47 Ladepunkten. Ein Verzeichnis mit einer interaktiven Karte gibt es auf der Homepage www.goingelectric.de. (Der neue Standort am Rathaus wird hier zeitnah ergänzt). Dort erfahren Autofahrer auch, welche Leistung, welche Anschlüsse und welche Bezahlsysteme an der jeweiligen Säule zur Verfügung stehen.
Beim Ausbau der Ladeinfrastruktur setzen die Stadtwerke auch auf Kooperationen mit verschiedenen Partnern in der Stadt. „Zum Beispiel sind wir mit Betreibern großer Supermärkte im Stadtgebiet im Gespräch. Der Teufel steckt aber wie immer im Detail. So entwickelt sich die Ladetechnik sehr rasant. Es will deshalb gut überlegt sein, worauf wir setzen. Dabei gilt es auch zu klären, für welche Angebote es unter welchen Bedingungen entsprechende Fördermittel gibt“, erläutert Grunwald. Der Stadtkämmerer wird dem Aufsichtsrat der Stadtwerke und der Politik in der zweiten Jahreshälfte einen Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise unterbreiten.
Neben der öffentlichen Ladesäule wird auch eine Ladesäule für städtische Fahrzeuge durch die Stadtwerke in Betrieb genommen.
Recklinghausen, 22. Juli 2021
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